Gute Wärmebildkameras bieten eine Reihe von Funktionen zur Eingrenzung von Prüfbereichen, sodass Sie Probleme schneller erkennen können. Je nach Modell sind folgende Funktionen enthalten:
- Messwert und Messspanne – Die Messspanne ist die Differenz zwischen der höchsten und niedrigsten Temperatureinstellung bei einer Wärmebildkamera. Der Messwert ist der Mittelpunkt innerhalb dieser Spanne. Durch Ändern des Messwerts und des Messspanne können Sie Objekte innerhalb einer bestimmten Temperaturspanne schneller finden. Die Spanne lässt sich automatisch oder manuell einstellen. Im Automatikmodus stellt die Kamera die Spanne automatisch auf die höchste und niedrigste Temperatur im Gesichtsfeld ein. Im manuellen Modus stellen Sie selbst die höchste und niedrigste Temperatur im jeweiligen Bereich ein.
- Denken Sie daran, dass die Wärmebilder bei einer breiten Spanne weniger Details und bei einer schmalen Spanne mehr Details enthalten. Es empfiehlt sich, die Spanne so schmal wie möglich einzustellen und den Messwert nach Bedarf anzupassen.
- Temperaturbereich – Der Bereich entspricht einer Temperaturskala, die mit der jeweiligen Prüfszene übereinstimmt. Bei Wärmebildkameras sind die Temperaturbereiche typischerweise voreingestellt und/oder vollständig automatisch eingestellt. In diesem Fall basiert die Bereichsauswahl auf den Temperaturen im Gesichtsfeld. So können Sie bei Fluke-Wärmebildkameras etwa den Temperaturbereich manuell auswählen oder die Kamera in den Automatikmodus versetzen, sodass der Bereich automatisch ausgewählt wird. Sie können bei jeder Wärmebilduntersuchung Zeit sparen, indem Sie einen für Ihre Arbeit typischen Temperaturbereich oder den Vollautomatikmodus auswählen.
- Emissionsgradeinstellung. Korrekte Emissionsgradwerte sind wichtig, um die höchste Genauigkeit bei der Berechnung von Temperaturmessungen mit einer Wärmebildkamera zu erreichen. Der Emissionsgrad einer Oberfläche kann die scheinbaren Temperaturen, die die Kamera erkennt, in hohem Maße beeinflussen. Eine Tabelle mit häufigen Emissionsgradwerten finden Sie in der Bedienungsanleitung Ihrer Wärmebildkamera. Die Werte sollten jedoch nur als grobe Anhaltspunkte dienen.
- Sie können den Emissionsgrad bei Fluke-Wärmebildkameras einstellen, indem Sie einen Wert eingeben oder aus einer Liste der Emissionsgradwerte für gängige Werkstoffe auswählen.
Hinweis: Bei glänzenden, nicht isolierten Metalloberflächen ist es am schwierigsten, genaue Messwerte zu erzielen. Der Grund hierfür ist der äußerst niedrige Emissionsgrad, der in der Regel unter 0,6 liegt. Je niedriger der Emissionsgrad, umso fehleranfälliger ist die Berechnung von Temperaturmessungen mit der Wärmebildkamera.