Kalibrierung von Manometern zwischen 4 MPa und 21 MPa ohne Verunreinigung der Manometer

Die meisten Pumpen die zur Kalibrierung oberhalb von 4 MPa verwendet werden, funktionieren hydraulisch. Da bei hydraulisch arbeitenden Pumpen zur Erzeugung des Drucks Flüssigkeiten verwendet werden, besteht die Gefahr, dass das zu kalibrierende System durch Verschmutzungen verunreinigt wird, die in der Flüssigkeit enthalten sind. Um die Verunreinigung durch Flüssigkeiten zu vermeiden, wird Gas verwendet. Bei der herkömmlichen Methode werden Gasdrücke über 4 MPa durch Gasflaschen bereitgestellt. Gasflaschen sind schwer und der Umgang mit ihnen ist mit Sicherheitsrisiken verbunden. Zur Kalibrierung vor Ort am besten geeignet ist eine pneumatische Pumpe, mit der Drücke bis 21 MPa erzeugt werden können. Es folgt ein Beispiel der Anwendung der Pneumatiktestpumpe 700HPPK, mit der vor Ort Drücke bis 21 MPa zur Kalibrierung von Manometern erzeugt werden können, ohne dass die Gefahr einer Verunreinigung durch Flüssigkeiten besteht.

Pressure Gauge Calibration without Contamination

Vorgangsweise
  1. Die externe Leitung des Prüflings (1) am unteren Ende des Kalibrierverteilers anschließen
  2. Ablassventil (3) schließen
  3. Druck mit der Pumpe (5) aufbauen.
  4. Sobald der anliegende Druck den Solldruck fast erreicht hat, das Einlassventil (2) am Kalibrierverteiler schließen. Der Druck kann dadurch schneller stabilisiert werden.
  5. Mit dem schwarzen Volumenregler (4) am Kalibrierverteiler den Druck anpassen, bis der exakte Solldruck (Hauptmesspunkt) am Referenzmanometer angezeigt wird.
  6. Zur Kalibrierung die Messwerte am Referenzmanometer und am Prüfling ablesen.
  7. Die oben beschriebenen Schritte bei allen vorgegebenen Druckmesswerten wiederholen.
  8. Nach Abschluss der Messungen das Ablassventil (3) öffnen, um den Druck im Kalibrierverteiler abzubauen. Das Einlassventil muss geöffnet werden, um den in der Pumpe vorhandenen Druck abzubauen.
Techniktipps
  • Bei Verwendung der NPT-Premium-Hochdruckverschraubungen 700HPF benötigen Sie an den Anschlüssen kein PTFE-Dichtungsband.
  • Vergewissern Sie sich bei Relativdruckmessungen, dass bei Atmosphärendruck am Referenzmanometer ein Druck von null angezeigt wird. Wenn nicht, öffnen Sie das Ablassventil am Kalibrierverteiler, und stellen Sie den Nullpunkt des Referenzmanometers manuell ein.
  • Nutzen Sie beim Pumpen den gesamten Hub aus, um die Kalibrierung zu beschleunigen. Im Allgemeinen lässt sich ein Druck von 21 MPa innerhalb von 20 Sekunden erreichen, wenn der gesamte Pumpenhub ausgenutzt wird (bei einem Prüflingvolumen von ca. 10 cm3).
  • Verringern Sie mithilfe des Ablassventils am Kalibrierverteiler den Druck langsam. Erhöhen Sie den Pumpendruck bis zum nächsten Druckmesswert. Halten Sie das Einlassventil geschlossen, wenn die Pumpe nicht betätigt wird.
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